VIDEOSKULPTUR, 15.30 MIN LOOP, STEREO, 60x40x50 cm, 2017
Rund 7 Prozent der Menschen in Europa leben dermaßen sozial isoliert, dass sie sich im Verlauf eines Jahres nicht ein einziges mal Freunden oder Verwandten treffen.
Der Alltag des Protagonisten ist in einer ewigen Scheife gefangen. Wach- und Schlafphasen wechseln sich ab, das Bett wird niemals verlassen. Sein Raum, der ihn umschließt und geborgen hält ist gleichsam eine materialisierte Erweiterung seines geistigen Lebens. Stets begegnet er sich hier nur selbst oder allenfalls seinen Wünschen und Träumen, eine nie endende Selbstaffektion, die jedoch nicht zu Aktionen erregt, sondern ihn nur noch weiter in sein Bett einschließt. Die Distanz zwischen einem Außen und dem Bett scheint unüberwindbar, auch ist dieses Außen vom ständigen Diffusen Wandel geprägt und kann keinerlei Halt bieten. So eröffnet eine Tür, die hinaus führen könnte, nur den Blick ins weiße Nichts. Es ist ein abstraktes Zuhause, dass hier durch die weite Welt treibt und das im weitesten Sinne autark – manchmal dringen zwar ein paar Fernsehbildern ein, die könnten aber auch nur seinen Wünschen entsprungen sein. Hinter einer weiteren Türe verbirgt sich eine unendliche Vorratskammer – das Überleben ist gesichert.
Präsentationen
als Installation
27. – 30.06.2017: KHM Rundgang 2017, Köln
als Video
10.08.2017: August mit Aussicht: BlackBoxBöttger, Buchhandlung Böttger, Bonn
19. – 23.01.2019: You will find me in the garden, Chiba Prefectural Museum of Art, Tokyo, Japan